Berichte aus dem Verein 2013:


Marco Nürnberg in den USA

v.l. Sensei Bennett 4.DAN, ein weiterer Gastschüler aus Japan, Sensei Woodart 7.DAN, unbekannt, Marco, Sensei Stephens 6.DAN und Marco's Trainingspartner in den USA

 

Während seines Arbeitsaufenthaltes in den USA/ Tuscaloosa, Alabama hat es sich Marco nicht nehmen lassen dort in den Trainingsalltag hineinzuschnuppern. Eine vorherige Anfrage ob er während seiner Aufenthaltszeit von 2 Wochen dort am Trainingsbetrieb teilnehmen darf wurde zu seiner Freude zuvor per Mail positiv bestätigt.

Er hatte dort sogar die Möglichkeit bis zu fünfmal in der Woche zu trainieren. Ein besonderes Highlight der Trainingswoche stellt immer der Freitag da, an dem Sensei Roy Woodart 7 DAN aus dem ca. eine Stunde entfernten Birmingham das Training leitet.

Da auch in den USA Karate zu den Randsportarten gehört ist die Trainingsgruppe mit ca. 10 Teilnehmern eher gering. Das Niveau war aber sehr gut und da auch ihr Stil aus der Wado Richtung entspringt, fiel es Marco erfreulicherweise leicht sich zu integrieren. Ihr Training war sehr traditionell und was besonders auffiel war das ständige Aufzählen der Dojo Regeln. Damit wurde interpretiert das Budo nicht nur körperlich sondern auch im Geist stattfinden muss. Desweiteren wurde viel Wert auf das Üben der Atemtechniken aus dem Naha-te gelegt. Angriff und Block wurden in Form von fließendem Partnertraining in Jodan, Chudan und Gedan geübt. Zwischendurch wurde gedehnt und nach dem traditionellen Abgruß durfte wer wollte noch bleiben und an seiner Kata arbeiten.

 

Alles in allem war es eine besondere und absolut positive Erfahrung fern der Heimat unter Gleichgesinnten Karate zu trainieren.

 

Besonderer Dank geht an Sensei Martha Stephens und Sensei Roy Woodart für den freundlichen Empfang und das gute Training !

 

Hier findet Ihr nähere Informationen zu den Trainern und dem Verband:

 

http://www.jikc-karate.com/


Werner Buddrus besteht 6.Dan

Werner Buddrus überzeugt Kommission

 

Karatetrainer des 1.Budo Club OHZ besteht Prüfung zum 6. Dan

 

Der Gründer und Trainer des 1. Budo Club OHZ bestand vor kurzem die Prüfung zum 6. Dan. Mit dem Bestehen der Prüfung gehört der 61-Jährige zu den höchst graduierten Karatetrainern in Deutschland.

 

Werner Buddrus hatte sich über ein Jahr intensiv auf die Prüfung vorbereitet. Hierzu zählte neben dem vorzuführenden praktischen Teil auch ein im Vorfeld einzureichender theoretischer Teil. Werner überzeugte die mehr köpfige Prüfungskommission nicht nur mit seinem technisches Können und fachlichen Wissen, sondern auch durch seinen beeindruckenden Lebenslauf als Kampfsportler.

 

Seit über vierzig Jahren betreibt Werner Buddrus Karate. Zuvor trainierte er bereits einige Jahre Judo. Mit dem japanischen Karate-Großmeister Teruo Kono Hanshi, 8. Dan, hatte Werner Buddrus bis zu dessen Tod im Jahr 2000, selbst einen der renommiertesten Lehrer der Welt.

 

Während seiner aktiven Wettkampfzeit Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre war er außerordentlich erfolgreich und vertrat sogar die deutschen Farben bis hin zu Europameisterschaften. In Bremen war er mehrere Jahre Landestrainer. Bis heute ist er als Kampfrichter und Gürtelprüfer aktiv.

 

Der 61-Jährige gründete Karate Sparten in Vereinen in Osterholz, Bremen und in Gnarrenburg. Zahlreiche Karatekas wurden von ihm zu Schwarzgurten ausgebildet. Außerdem gibt er sein Wissen auf bundesweiten Lehrgängen und als Mitautor eines Fachbuches weiter. Werner Buddrus ist außerdem 2. Dan, der in Deutschland noch kaum verbreiteten Kampfkunst Kyusho-Jitsu. 

Der Osterholz-Scharmbecker Werner Buddrus will auch nach 40 Jahren Karatesport noch lange nicht aufhören

 

Weser Kurier vom 21.04.2010

 

 

Verletzungsgefahr besteht nur durch Basketball

Von Karsten Hollmann

 

Osterholz-Scharmbeck. Mit Werner Buddrus feiert in diesen Tagen ein Karateka sein 40-jähriges Karate-Jubiläum, der trotz seiner 60 Jahre noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Buddrus gründete vor 39 Jahren den 1. Budo-Club Osterholz-Scharmbeck und führte zehn Jahre später auch eine entsprechende Abteilung beim TSV Gnarrenburg ein.

 

Ans Aufhören denkt der gelernte Tischler auch nach seinem fünften Dan noch lange nicht. 'Ich muss zwar manchmal kleine altersbedingte Einschränkungen hinnehmen. Dennoch habe ich noch einige Jahre vor mir', so der Osterholz-Scharmbecker. Buddrus wird wohl demnächst auch seinen sechsten Dan in Angriff nehmen.

 

Ob er es auch noch bis zum zehnten und letzten Dan schaffen wird, ist indes sehr fraglich. 'Die meisten Leute, die ihren zehnten Dan verliehen bekommen, sind bereits gestorben', scherzte der 60-Jährige. Seine sportliche Laufbahn begann Werner Buddrus im Jahre 1967 in Ritterhude mit Judo. Drei Jahre später wurde Buddrus auf Karate aufmerksam. 'Das lag mir einfach besser als Judo', sagte das ehemalige Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft.

 

Er lernte den Karate-Guru Teruo Kono kennen, der ihn gelehrt habe, nicht nur bis an die Grenzen, sondern auch noch ein Stück darüber hinaus zu gehen, klärte Buddrus auf. 'Wenn man von Kono gelobt wurde, dann musste man schon etwas wirklich richtig gut gemacht haben. Er hat sich nicht nur um die körperliche, sondern auch um die geistige Entwicklung gekümmert', teilte der Sportler mit, der vor wenigen Monaten bei einem Automobilhersteller in Bremen in Altersteilzeit gegangen ist.

 

Die Lösungsansätze, um sich zu verbessern, mussten die Aktiven bei Kono aber selbst herausfinden. 'Kono hat mir mal gesagt, dass meine Kata zu 80 Prozent richtig war. Welche 20 Prozent mir fehlen, weiß ich bis heute nicht', teilte Werner Buddrus weiterhin mit.

 

Der ehemalige Bremer Landesmeister distanziert sich vom chinesischen Karate à la Bruce Lee. 'Wir betreiben japanisches Karate. Leute wie Bruce Lee waren ausgebildete Schauspieler, die Sachen vorführten, die mit der Realität nichts zu tun haben', informierte der Familienvater. Dennoch habe er sich mal dazu hinreißen lassen, bei einer Vorführung Ziegelsteine zu durchbrechen. 'Der Bruchtest war aber ein Fehler. Das chinesische Karate ist als brutal verschrien und wirft ein negatives Image auf unseren Sport. Beim japanischen Karate geht es vielmehr um Hand- und Fußtechniken, Partnerübungen und Selbstverteidigung', gab Buddrus zu verstehen.

 

Werner Buddrus ist in seiner langen Laufbahn weitestgehend von Verletzungen verschont geblieben. 'Die meisten Verletzungen passieren, wenn wir uns mit Basketball aufwärmen', berichtete der Altmeister. So habe ein Kollege aus Gnarrenburg erst vor kurzem einen Basketball auf den Finger bekommen, in dem die Sehne gerissen sei. Im Karate selbst trüge man aber höchstens mal ein blaues Auge davon. 'Aber auch nur dann, wenn man müde wird und nicht aufpasst', versicherte der Oldie.

 

Seine Klubkollegen schätzen die Trainingsarbeit des 60-Jährigen sehr. 'Es ist super, dass wir von einem solch erfahrenen Mann trainiert werden', findet Gunnar Meyer-Rieke (1. Budo-Club Osterholz-Scharmbeck), der vor ein paar Wochen seinen ersten Dan erlangte. 'Was habe ich von einem 20-Jährigen, der die Beine vielleicht bis an die Decke strecken kann, aber über keine Erfahrung verfügt?', fragte der 28-Jährige.

 

Buddrus ist mit seinen 60 Jahren auch noch längst nicht der älteste Karateka in Deutschland. 'Es gibt immer mehr Karateka, die bereits 70 oder 75 Jahre alt sind', machte der Routinier auf einen Trend aufmerksam.

 

Im alltäglichen Leben musste Buddrus seine Verteidigungskunst noch nicht anwenden. Es gehe auch darum, bescheiden zu sein und keinen Streit zu provozieren. 'Es ist bislang im Privatbereich noch niemand auf mich zugekommen, der mich testen wollte. Ich würde mich dann aber im Zweifel auch umdrehen und weggehen, weil es immer einen gibt, der besser als man selbst ist', erklärte der in Pogegen im ehemaligen Ostpreußen und heutigen Litauen geborene Sportler. Seit drei Jahren betreibt der Europameisterschaftsteilnehmer von 1977 übrigens auch noch die Kampfkunst Kyushu-Jitsu.